Ein philosophisches Konzept

Das Atelier LILA-Spielzeug dient nicht nur, wie es bei herkömmlichem Spielzeug der Fall ist, dem spielerischen Erfassen der sichtbaren Welt, sondern strebt systematisch eine Beschleunigung und Erweiterung der geistigen Inbesitznahme der Existenz an sich an.

Das kind im Mittelpunkt – in seiner welt

Nicht der Umgang und die Beherrschung der auf das Kind zukommenden äußeren Welt der Erwachsenen mit ihren sich ständig verändernden Gesetzmäßigkeiten und Wertvorstellungen stehen im Vordergrund der pädagogischen Ausrichtung. Das lernt das Kind, bedingt durch die vorgefundene Welt, noch früh genug.

Das Atelier LILA-Spielzeug gibt dem Kind ein spielerisch zu entdeckendes Fundament grundlegender, allgemeingültiger, universeller Ordnungen an die Hand.
Mit diesen kann es, leichtgemacht durch die Visualisierung der Erkenntnisse und durch die unbeeinflusste Meinungsbildung, seine Intelligenz und seine Empfindungen frei entfalten. So lernt das Kind die Welt – seinen Anlagen und Talenten, Neigungen und Begabungen entsprechend – erkennen.

Atelier LILA Ideenspielzeug dient – auch nachträglich systematisch eingesetzt – zur Einführung einer selbstverständlichen Ordnung in der chaotischen „Spielzeugkiste der Welt“.

Wie bringt man dies mit einem
Spielzeug zustande?

Die Antwort ist einfach:
Man kehrt zum Wesen der Dinge zurück
und beginnt am Anfang. Man stellt dem Kind die
entscheidenden und bis heute trotz allen
Fortschritts ungeklärten Fragen.

Was ist Zeit?
Was ist Raum?
Gibt es eine Entwicklung?
Was ist Wahrnehmung?
Was sind die Sinne?
Wer nimmt was wahr?

Ist die Welt eine Scheibe?
Wie entstehen Tag und Nacht?
Wer bin ich?
Wer bist Du?
Wer sind die anderen?

Was sind Farben?
Wo kommen sie her?
Ist rot für alle, die es sehen, ebenfalls rot?
Was ist gut?
Was ist böse?
Kann sich das Gute zum Bösen wenden oder umgekehrt?

Was ist eine Zahl?
Was ist Perspektive?
Was ist Erinnerung?
Was ist Vergangenheit?
Was ist Zukunft?

Für alle diese Fragen gibt es im Atelier LILA Spielzeuge, die sie aufwerfen, sie rudimentär beantworten und die Beschäftigung mit ihnen pragmatisch ermöglichen, so dass latentes Interesse, von dem man oft gar nicht weiß, dass es im Kind schlummert, dadurch geweckt wird. Neigungen, Anlagen, Talente, Berufungen werden sichtbar und können gezielt gefördert werden.

Einen derart selbstbewusst gemachten, frühzeitig – im Vor- oder Grundschulalter – an die bisherige geistige Entwicklung in einer Art Zeitraffer (im Spiel, also freudig) herangeführten menschlichen Geist wie auch immer, politisch, religiös oder sonstwie fremdzubestimmen, ist später nicht mehr möglich.
Wir stehen vor einer bewussten Person, die sich ihre eigene Meinung bilden wird.
Wir stehen vor einem sich selbst bestimmenden Wesen und nicht vor einem fragwürdigen Plagiat der Zeit, wie sie sich heute darstellt.